Merkur.com AG
Gauselmann Gruppe | |
---|---|
Branche | Elektronikherstellung und Vertrieb, Spielautomatenherstellung und Vertrieb |
Hauptsitz | Espelkamp |
Lobbybüro Deutschland | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | merkur.group |
Die Merkur.com AG (vormals Gauselmann AG) ist das mit Abstand größte deutsche Glücksspielunternehmen und ein einflussreicher Lobby-Akteur.
Merkur gelingt es, wesentlichen Einfluss auf den Glücksspiel-Rechtsrahmen zu nehmen. Das Unternehmen nutzt die Glücksspielverbände, sein politisches Netzwerk, PR-Strategien, Wissenschaftslobbyismus und rechtliche Inkohärenzen, um seine Interessen durchzusetzen.
LobbyControl nominierte Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille 2011 für ihre Methode, Parteien und Politikern Spenden zukommen zu lassen, ohne in den Rechenschaftsberichten der Parteien zu aufzuscheinen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Historischer Hintergrund
1957 legte Paul Gauselmann mit dem Entschluss, selbstständig Musikautomaten aufzustellen, den Grundstein für die Gauselmann-Gruppe. 1974 eröffnete Gauselmann die erste Merkur-Spielothek in Delmenhorst. 1977 entwickelte das Unternehmen mit dem Merkur B das erste eigene Geld-Gewinn-Spiel-Gerät und ging damit an den Markt. 1980 wurde die Gauselmann AG als Holding für die zahlreichen Unternehmen der Gauselmann Gruppe gegründet.[2]
Mit der Spielverordnungsreform 2006 wurde das Glücksspiel in Deutschland liberalisiert. Laut Merkur Group nahm Paul Gauselmann bei der Umsetzung der neuen SpielV eine führende Rolle ein.[3] Der minimale Zeitabstand zwischen zwei Spielen wurde von zwölf Sekunden auf fünf Sekunden reduziert.[4] Die Glücksspielbranche agiert traditionell im Grenzbereich der Legalität.[5] So umgingen die Automatenaufsteller die Zeitregel und das Einsatzlimit von 0,20 Euro pro Spiel fortan mit dem sogenannten Punktspiel.[6][7] Der Umbuchungsprozess von Geld in Punkten erfolgt seitdem in 20 Cent Schritten, alle fünf Sekunden. Zeit- und Einsatzbegrenzung berühren das eigentliche Spiel damit nicht.[8] Mit der Liberalisierung der Spielverordnung erhöhte sich die Anzahl der aufgestellten Spielautomaten in Deutschland von 183.000 im Jahr 2005, auf 242.500 im Jahr 2011.[9]
2006 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass ein staatliches Glücksspielmonopol nur zulässig sei, wenn das Monopol konsequent an der Bekämpfung der Suchtgefahren ausgerichtet ist. Dem Präventionsauftrag kamen die Länder jedoch nicht nach.[10] Dieser Argumentation schloss sich 2010 auch der Europäische Gerichtshof an.[11] Die Urteile führten zur Neuverhandlung des Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) durch die Länder.
Schleswig-Holstein
Da das Online-Glücksspiel illegal bleiben sollte, stimmte Schleswig-Holstein unter dem Kabinett Carstensen II als einziges Bundesland dem neuen GlüStV nicht zu.[12] Stattdessen liberalisierte das Bundesland den Glücksspielmarkt im September 2011 durch das „Gesetz zur Neuordnung des Glücksspiels“. Das Gesetz wurde dem Landesinnenministerium von der Kanzlei Wirtschaftsrat Recht[13] „unaufgefordert zur Verfügung gestellt“[14].
Damit erlaubte Schleswig-Holstein die Lizenzvergabe für Online-Casinos und Sportwettenanbieter. Zwar galt das Gesetz nur in Schleswig-Holstein, Werbung wurde aber bundesweit ausgestrahlt.[15] Die Liberalisierung wurde von Kontroversen um die Nähe von Landtagspolitikern zur Glücksspielbranche begleitet.
- Hans-Jörn Arp (stellv. Vorsitzender der CDU-Fraktion // stellv. Vorsitzender Wirtschaftsausschuss // Beauftragter der Landesregierung für den Mittelstand // u.a.) nahm 2010 auf Kosten der Branche am World Gambling Briefing auf Malta Teil[16]
Folgende Politiker nahmen auf Kosten der Branche an einer Glücksspiel-Fachkonferenz im Jahr 2011 in einem Sylter Fünf-Sterne-Hotel teil:[17][18]
- Hans-Jörn Arp
- Christian von Boetticher (Landesvorsitzender CDU Schleswig-Holstein // Landesvorstand Wirtschaftsrat der CDU)
- Wolfgang Kubicki (FDP-Fraktionsvorsitzender)
- Jörg Bode (FDP // Wirtschaftsminister Niedersachsen) – in der Funktion des Wirtschaftsministers ist Bode für die Aushandlung des neuen GlüStV zuständig
Die Nachfolge-Landesregierung machte den Sonderweg rückgängig, bereits ausgestellte Lizenzen behielten aber ihre Gültigkeit.[19] Zugleich warnte Kubicki vor Schadensersatzansprüchen der Anbieter, durch die Gesetzesrücknahme.[20] Arp warnte, dass die Anbieter trotz einem etwaigen Vergabestopp neuer Lizenzen, einfach weitermachen würden.[21]
Rolle von Wirecard
Wirecard engagierte sich intensiv für liberalere Glücksspielgesetze[22], denn relevante Gewinne erzielte das Unternehmen fast ausschließlich mit Glücksspiel und Pornografie[23]. Eine gemeinsame Auswertung der Wirecard-Mails durch Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR zeigt die Verbindungen von Wirecard zum ehemaligen Hamburger Bürgermeister Ole von Beust und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident a.D., Peter Harry Carstensen.[24] Carstensen vermittelte Wirecard Kontakte zu folgenden Politikern:
- Treffen von Carstensen, Wirecard-Finanzvorstand Ley und Volker Bouffier (CDU)
- Geplantes Treffen von Carstensen, Ley und Günther Oettinger (CDU)
- Treffen von Carstensen, Ley und Olaf Scholz (SPD)
GlüStV 2021
Mit dem Glückspielstaatsertrag 2021 setzte sich das Modell Schleswig-Holsteins weitestgehend durch. Wolfgang Voß, ehemals Verbandvorsitzender vom Automatenverband Schleswig-Holstein (ash), kommentierte das Ausführungsgesetz zum GlüStV: „Ich bin selber begeistert von dem Gesetz“[25]. Hans-Jörn Arp, zu diesem Zeitpunkt bereits seit 23 Jahren mit Voß bekannt,[26] riet Verbandsmitgliedern weiterhin Kontakt zu Politikern auf Landes- und Kommunalebene zu suchen[25]. Der Liberalisierungsprozess wird seitens der Suchtforschung kritisiert. Suchtforscher Tobias Hayer meint dazu:[27]
„Die Glücksspielanbieter, die Online-Glücksspielanbieter vornehmlich, haben aus dem illegalen Bereich Fakten geschaffen, sie haben Spielanreize gesetzt und argumentieren jetzt damit, okay, wir müssen also raus aus dem illegalen Bereich, erst dann können wir dieses ganze Glücksspielwesen letztendlich in geordnete Bahnen lenken. Und das finde ich ist ein sehr krudes, ein sehr schiefes Argument.“
Mit dem GlüStV traten ab 01. Juli 2021 folgende Neuerungen in Kraft:[28][29]
- Lizenzvergabe für Online-Casinos und Sportwettenanbieter
- Einsatz- und Verlustlimits für Online-Casino-Spiele
- monatliches Einzahlungslimit auf 1.000€ begrenzt
- Sperrdatei OASIS
- Werbeeinschränkungen:
- Limitierung der an Minderjährige gerichteten Werbung
- keine Irreführung
- Hinweise auf verantwortungsvolles Spielen
- Bundesweite Aufsichtsbehörde: Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL)
- Strafen für illegale Anbieter
Bill No. 55
Nach Inkrafttreten des GlüStV gingen an deutschen Gerichten eine Reihe von Klagen durch Spieler:innen ein, die ihre Verluste vor 2021 von Glücksspielanbietern zurückforderten. Da die Anbieter (viele mit Sitz auf Malta) vor Inkrafttreten des GlüStV 2021 keine Lizenz für Glücksspiel besessen hätten, seien daraus resultierende Gewinne des Unternehmens illegal und dementsprechend an die Spieler:innen zurückzuzahlen, urteilten viele Gerichte. Laut geltendem EU-Recht, sind Unternehmen verpflichtet, die Gerichtsurteile anderer EU-Mitgliedsstaaten durchzusetzen. Als Reaktion auf diese „Chargeback-Klagen“[30] erließ die maltesische Regierung die Bill No. 55[31]. Malta hob damit die Urteilsvollstreckungspflicht speziell für Glücksspielunternehmen auf.
Merkur Group
Zum 1. Januar 2024 ist die Gauselmann AG in Merkur.com AG umbenannt worden.[32] Sie verbleibt weiterhin im Besitz der Gauselmann-Familienstiftung.[33] Die Merkur Group ist ein familiengeführtes und international agierendes Unternehmen. Sie ist Hersteller, Entwickler und Vertreiber von Unterhaltungsspielgeräten und Geldmanagementsystemen, sowie Online-Casino-Produkten. Markenzeichen der Merkur Group ist die lachende Merkur-Sonne.
Heute ist die Merkur Group mit 15.000 Mitarbeitern weltweit und einem Geschäftsvolumen über 3,9 Milliarden Euro[34] der größte deutsche Spielautomatenhersteller. Gleichzeitig betreibt die Unternehmensgruppe die Merkur-Spielotheken in ganz Europa, betreibt Casinos und ist im Bereich Online-Glücksspiel tätig.[35] Zur Merkur Group gehören zahlreiche Tochterunternehmen:
- Merkur.com AG[36]
- adp Merkur[37]
- Merkur Sports & Gaming, darunter:[38]
- Merkur Tip
- Merkur Sportsbetting
- Merkur Spielgeräte
- Merkur Gastro[39]
- GeWeTe Geldwechsel- und Sicherheitstechnik[40]
- Hess Cash Systems[41]
- Merkur eSolutions, darunter:[42]
- edict egaming
- Solis Ortus Service
- Bede Gaming
- Betterlore
- Solar Operations
- EPG Financial Services
Merkur-Tochterunternehmen im Bereich stationäres Glücksspiel:[43]
- Merkur Spielhalle
- Merkur Spielbanken
- Merkur Bets
- Merkur Casino Mare
- Cashpoint
Merkur-Tochterunternehmen im Bereich Online Glücksspiel:[43]
- Merkur Slots
- Merkur Bets
- Slotmagie
- Sonnenspiele
- Merkur24
- Cashpoint
- Blueprint Gaming
- Crazy Buzzer[44]
Deutsche Geselleschaft für Glücksspiel (DGGS): Joint Venture von Merkur und Novomatic, darunter:[45]
- Jackpot-Piraten
- BingBong[43]
Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen
Merkur verzeichnet ein beachtliches Umsatzwachstum. Zwischen dem Coronajahr 2021 und 2022 konnte das Unternehmen sein Geschäftsvolumen um 1,1 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro steigern.[46] Seit 2022 verzeichnete Merkur einen weiteren Umsatzuwachs von über 300 Mio. Euro. Von den ca. 15.000 Mitarbeiten sind rund 7.600 in Deutschland beschäftigt, davon sind 194 Trainees und Auszubildende.[47] Die Merkur Group besteht aus zahlreichen Unternehmen, die in unterschiedlichen Geschäftsfeldern aktiv sind. Darunter der Vertrieb, die Produktion und Entwicklung von diversen Automaten, das Geschäft mit Spielhallen, Gewinnspielen, Sportwetten und Online-Casinos.
Vorstand
- Lars Felderhoff (Vorstandssprecher)
- Manfred Stoffers (stv. Vorstandssprecher)
- Dominik Raasch (MERKUR Division)
- Meik Sellenriek (Spielbetriebe)
- David Schnabel (Spielbanken)
- Christian Reinhard (Technik und Entwicklung)[48]
Aufsichtsrat
- Michael Gauselmann
- Jürgen Stühmeyer
- Stefan Meyer[48]
Familienstiftung
Die Gauselmann-Familienstiftung wurde 2016 gegründet und besteht aus Stiftungsbeirat und Stiftungsvorstand. Die Stiftung wurde 2015 in Paul und Karin Gauselmann Stiftung umbenannt und verwaltet, Stand 2024, 17,5 Mio. Euro.[49] Neben der Gauselmann Gruppe und deren Mitarbeitern werden auch kulturelle und soziale Projekte durch die Stiftung gefördert.[50]
Stiftungsvorstand
- Michael Gauselmann - Vorsitzender
- Manfred Stoffers - stellv. Vorsitzender
- Jürgen Stühmeyer
- Janika Gauselmann
Parteispenden und Interessensvertretung
Die Merkur AG und ihr Tochterunternehmen adp Merkur spendeten zwischen 2011 und 2023 insgesamt 437.000 Euro an FDP, CDU/CSU und SPD.[51] Im Jahr 2023 wendete das Unternehmen laut Lobbyregister 480.000 Euro im Bereich Interessensvertretung auf.[36]
Positionen
Merkur verfolgt spezifische Argumentationslinien, um seine Unternehmensinteressen durchzusetzen. Dabei beruft sich Merkur auf den menschlichen Spieltrieb, Debatten um den Glücksspielschwarzmarkt und Kanalisierungseffekte um Glücksspieler:innen auf den legalen Glücksspielmarkt zu lenken. Unterstützung erhält Merkur von Befürworter:innen der Glücksspielliberalisierung aus Politik, Sport und der Werbewirtschaft
- Der Staat profitiere vom legalen Glücksspiel durch Steuern & Arbeitsplätze[52][53][54]
- Der Spitzen- und Breitensport profitiere von Sportwetten[55]
- Sportwetten-Werbeverbote schadeten dem Sport[56]
- Glücksspiel-Werbung wirke sich positiv auf die Glücksspielkanalisierung in den legalen Markt aus[57]
Spieltrieb
Merkur argumentiert, Menschen nähmen wegen des menschlichen Spieltriebs an Glücksspiel teil. „Gesellschaftsspiele, Computerspiele, Glücksspiele, ob zusammen mit mehreren oder alleine – überall und in jeder Kultur wird gespielt. Auch der Kern aller Geschäftsaktivitäten der MERKUR GROUP ist das Spiel und das seit mehr als 60 Jahren!“[58]. Expert:innen kritisieren, dass es sich hierbei um eine Verschleierungsstrategie handle. Denn ein menschlicher Spieltrieb sei kein menschlicher Glücksspieltrieb.[59]
Illegales Glücksspiel
Der illegale Schwarzmarkt dient Merkur als Kommunikationsstrategie, um liberalere Glücksspielregeln zu fordern. Deshalb setzt sich das Unternehmen für die strikte Bekämpfung des illegalen Glücksspielmarktes ein.[60][61][62][63] Merkurs Rechtsanwalt Nottelmann resümierte die mögliche Entkriminalisierung von illegalem Glücksspiel: „Dann haben wir gar keine Handhabe mehr”[64]. Vor Inkrafttreten des GlüStV 2021 war Merkur über das Tochterunternehmen edict egaming indirekt selbst an illegalem Online-Glücksspiel beteiligt, da dieses Merkur Spiele an nicht-lizensierte Onlinecasinobetreiber verkaufte.[65][66]
Attraktivität des legalen Angebots
Da die Menschen aufgrund des Spieltriebs ohnehin am Glücksspiel teilnähmen, geht es aus Merkurs Sicht darum, die Spieler:innen in den legalen Markt zu kanalisieren. Die mangelhafte Attraktivität des legalen Glücksspielangebots führe jedoch derzeit nicht zu den erhofften Kanalisierungseffekten.[67] Im Vorwort des Merkur Geschäftsberichts von 2023 argumentieren Paul & Armin Gauselmann:[68]
„Der positive Geschäftsverlauf soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland 2023 ausgesprochen schwierig waren und noch immer sind. Hohe Energiekosten, eine ausufernde Bürokratie und vor allem wachsende Restriktionen und Überregulierung erschweren den Betrieb von Spielstätten massiv. Unter den aktuellen Bedingungen ist es kaum noch möglich, dem Gast das gewünschte Maß an Spielfreude zu bereiten, und wir sehen mit großer Sorge, in welcher Rasanz das illegale Spiel um sich greift.“
Angesichts der Marktentwicklung wirkt das Attraktivitätsargument allerdings wenig plausibel.[69] Während Merkur seinen Umsatz zwischen 2021 und 2022 um 750 Mio. steigern konnte,[70] schrumpft der illegale Glücksspielmarkt seit 2017 dagegen „[…] sowohl in absoluter als auch in relativer Hinsicht“[71]. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) schätzt, dass das Marktvolumen des Glücksspielschwarzmarktes (400-600 Mio. Euro) zirka 3-4 % des erlaubten Marktes ausmacht.[72]
Besteuerung des Online-Glücksspiels
Im virtuellen Bereich führe die Umsatzpauschalbesteuerung zu geringeren Gewinnauschüttungsquoten als im illegalen Glücksspielbereich, worunter die Konkurrenzfähigkeit der legalen Online-Anbieter leide. Deshalb setzt sich Merkur dafür ein, dass Spieleinstätze nicht mehr pauschal mit 5,3 % besteuert werden[73], sondern nur noch der Teil, der dem Unternehmen nach der Gewinnausschüttung bleibt.[74][75] Dieser sogenannte Bruttospielertrag entspricht den Nettoverlusten der Spieler:innen.
Glücksspielwerbung
Glücksspielwerbung sei entscheidend, um das legale Glücksspielangebot (insbesondere im Online-Bereich[76]) sichtbar zu machen.[77] Suchtforscher:innen warnen allerdings vor den signifikanten Zusammenhängen zwischen wahrgenommener Glücksspielwerbung und der Teilnahme am Glücksspiel.[78] Dr. Otterbach von der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim verweist auf die Normalisierungseffekte im Bereich Sportwetten durch die allgegenwärtige Präsenz von Sportwettenwerbung.[79] Kritiker:innen bemängeln diesen Widerspruch zwischen dem Präventionsziel des GlüStV und der Glücksspielwerbepraxis.[80]
Verbände
Die Verbandslandschaft der deutschen Glückspielbranche ist komplex. Die klassischen Verbände konzentrieren sich hauptsächlich auf das analoge Automatenglücksspiel und werden von den neueren Verbänden im Onlineglücksspiel ergänzt. Die meisten Verbände haben direkte oder zumindest indirekte Verbindungen zu Merkur.
Automaten-Glücksspiel
Die Verbände des sogenannten „Kleinen Glücksspiels“ vereinigen sich im Dachverband der Deutschen Automatenwirtschaft (DAW). Die bedeutendsten Mitgliedsverbände sind der VDAI, die AWI und der BA.
DAW-Vorstandsmitglied Manfred Stoffers[81] ist stellvertretender Vorstandssprecher der Merkur Group und stellvertretender Vorsitzender der Gauselmann-Familienstiftung.[82] Die adp Merkur trägt mindestens 110.000 Euro zu den Mitgliedsbeiträgen bei.[83] Die DAW ist Verbandsmitglied beim CDU-nahen Wirtschaftsrat und beim SPD-nahen Wirtschaftsforum.
Der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) wurde 38 Jahre vom heutigen Ehrenpräsidenten Paul Gauselmann geführt.[84] Auch beim VDAI ist der stellv. Vorstandssprecher von Merkur, Manfred Stoffers, Vorstandsmitglied.[85]
Der Bundesverband der Automatenunternehmen (BA) umfasst elf Landesverbände und zwei Fachverbände.[86] adp Merkur trägt mindestens 110.000 Euro zu den Mitgliedsbeiträgen bei.[87] 2018 verlieh der Verband Paul Gauselmann die Goldene Ehrennadel.[88] Der BA ist Mitglied beim FDP-nahen Liberalen Mittelstand.[87]
Die Automaten-Wirtschaftsverbände-Info (AWI) fungiert als zusätzlicher Lobby- und PR-Verband innerhalb der DAW.[89][90]
Geldgeber | Empfänger | Spende in Euro | Jahr |
---|---|---|---|
Automaten-Wirtschaftsverbände-Info (AWI) | CDU | 15.500 | 2020 |
Automaten-Wirtschaftsverbände-Info (AWI) | CDU | 14.300 | 2019 |
Automaten-Wirtschaftsverbände-Info (AWI) | CDU | 24.500 | 2017 |
Bundesverband der Automatenunternehmen (BA) | FDP | 14.500 | 2009 |
Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) | CDU | 28.000 | 2009 |
Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) | FDP | 11.000 | 2008 |
Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) | CDU | 10.300 | 2005 |
Verband | Ausgaben in Euro | Vollzeitäquivalente |
---|---|---|
Deutsche Automatenwirtschaft (DAW)[92] | 100.001 bis 110.000 | 0,20 |
Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI)[93] | 130.001 bis 140.000 | 0,32 |
Bundesverband der Automatenunternehmen (BA)[94] | 140.001 bis 150.000 | 1,10 |
Automaten-Wirtschaftsverbände-Info (AWI)[95] | 170.001 bis 180.000 | 1,00 |
Online-Glücksspiel
Der Deutsche Online Casinoverband (DOCV) und der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) sind im Bereich des Online-Glücksspiels aktiv. Beide Verbände investieren deutlich weniger im Bereich Interessensvertretung (2023: 1 – 10.000 Euro), treten nicht mit Parteispenden in Erscheinung, dafür aber sehr öffentlichkeitswirksam auf. Beide Verbände sind eng mit der Merkur Group verbunden.
Präsident des Deutschen Online Casinoverbands (DOCV) ist Dirk Quermann[96], der auch Vizepräsident des DSWV[97] und Geschäftsführer von Merkur Sports & Gaming[38] ist. Das Merkur Subunternehmen edict egaming zahlt einen Mitgliedsbeitrag von mindestens 28.000 Euro beim DOCV. Mit Solis Ortus Service ist ein weiteres Merkur Subunternehmen DOCV-Mitglied. Der DOCV ist Mitglied im SPD-nahen Wirtschaftsforum.[96] Der Verband steht in enger Verbindung zur Beraterfirma des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust, der bereits zuvor Erfahrung im Glücksspielsektor sammelt.[98] Der Verband hat seinen Sitz in der Berliner Dorotheenstr. 3.[96] Von Beust & Coll. bietet dort Büros für Hauptstadtrepräsentanzen an.[99]
- Julia Lensing – Direktorin Von Beust & Coll[100] & Geschäftsführerin DOCV[96]
- Philipp Bauer – Berater Von Beust & Coll.[100], Büroleiter im Abgeordnetenhaus Berlin bei Jasper-Winter, Seerig, Fresdorf, Jotzo & vertrauter Interessensvertreter des DOCV[96]
- Sebastian Frevel – geschäftsführender Gesellschafter Von Beust & Coll[100] moderiert die Eröffnung der Berliner Geschäftsstelle[101].
Mit Matthias Dahms und Dirk Quermann, stellt die Geschäftsführung von Merkur Sports & Gaming[102][38] den Präsidenten und einen Vizepräsidenten des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV).[97] Merkur ist zudem mit den Subunternehmen Merkur Bets und Cashpoint im DSWV vertreten.[103] Der Verband ist Mitglied im SPD-nahen Wirtschaftsforum und im CDU-nahen Wirtschaftsrat.[97] Im DSWV-Gründungsvideo[104] traten u.a. Wolfgang Kubicki, Peter Harry Carstensen, und Hans-Jörn Arp in Erscheinung, Neben Waldemar Hartmann und Rudi Völler war auch Peter Beuth (CDU) Gast auf DSWV-Sommerfesten.[105] Als hessischer Innenminister war Peter Beuth damals für die Sportwettenlizenzvergabe in ganz Deutschland mitverantwortlich.[106] Im Jahr 2022 entschuldigte sich Beuth für die Vergabepraxis im Rahmen des GlüStV[107] beim DSWV mit den Worten: „Da steht zwar unser Name drunter, aber diese Bescheide hätten wir so niemals ausgestellt“ und „mir tut das weh, mir tut das Leid“.[108] 2024 war MdB Philipp Hartewig (FDP) Gast auf dem DSWV-Sommerfest, sprach sich gegen weitere Werbeeinschränkungen und für einen "wettbewerbsfähigen legalen Rahmen"[109] aus.
Lobbyarbeit: Struktur und Strategien
Merkur verfolgt spezifische Lobbyistrategien, um direkt oder indirekt über die Verbände Einfluss auszuüben. Dabei zielt das Unternehmen auf Politiker:innen, Inkonsistenzen im Rechtsrahmen, die öffentliche Meinung und die Wissenschaft.
Politische Landschaftspflege
Über die politische Landschaftspflege stellt Merkur den Kontakt zu Politiker:innen her und lobbyiert für seine Interessen. Klassischerweise nutzt Merkur dafür Veranstaltungen, wie die Branchenabende der Glücksspielverbände[110][111][112][113][114] und Spielhallenbesuche[115]. Merkur und die Glücksspielverbände finanzieren politische Akteure durch Parteispenden. Die Verbände betreiben zudem Parteisponsoring[116] und sind in parteinahen Vorfeldorganisationen vertreten.
Beraterfirmen
Merkur beauftragt Beraterfirmen, um seine Unternehmensinteressen durchzusetzen. So wandte Merkur sich an die Anwaltskanzlei Alber & Geiger, deren Mitbegründer Siegbert Alber zuvor als Generalanwalt des EuGH die Schlussanträge im glücksspielrelevanten Gambelli-Verfahren stellte.[117] Alber & Geiger berief sich auf die rechtlichen Inkohärenzen zwsichen Ziel und Umsetzung des staatlichen Glücksspielmonopols und erwirkte so ein EuGH-Urteil zur Öffnung des deutschen Glücksspielmarktes.[118] Merkur Spielbetriebsleiter Meik Sellenriek kommentierte die Arbeit der Kanzlei mit den Worten "Sophisticated EU Lobbyists"[118]. Für diese Interessensvertretung zahlte Merkur laut LobbyFacts mindestens 2,7 Mio Euro.[119]
Auf bundesdeutscher Ebene kooperiert Merkur indirekt über den DOCV mit der Beraterfirma des vormaligen Hamburger Bürgermeisters Ole von Beusts, Von Beust & Coll.
Imagepflege
Merkur verfügt über eine Vielzahl von Imagepflegestrategien, um die öffentliche Meinung über das Unternehmen zu verbessern. So spendete z.B. Paul Gauselmann und die Paul und Karin Gauselmann-Stiftung 2024 8,7 Mio. Euro an die Gemeinde Espelkamp[120], sowie 5 Mio. Euro an die Stadt Lübbecke[121]. Die Spielotheken framed Merkur als Entertainment Center, um ihr Negativimage als Spielhölle loszuwerden[122]. Merkur betreibt Sportsponsoring[123] u.a. bei
- Cashpoint SCR Altach (Cashpoint-Arena)
- Fortuna Düsseldorf (Merkur Spiel-Arena)
- der Düsseldorfer EG
- RB Leipzig[34]
- diversen Sportevents (z.B. Wok-WM[124], Autoball-Weltmeisterschaft[125] & TV-Total Turmspringen[126])
Merkur gibt sich als verantwortungsbewusstes Unternehmen im Umgang mit dem Thema Sucht. So wird das BzGA Suchttelefon durch die Glücksspielverbände finanziert.[127][128] Merkur hat außerdem eine Stiftung für Kinder gegründet, deren Eltern unter Spielsucht leiden.[129] Darüber hinaus verfügt Merkur über einige Suchtpräventionsmaßnahmen, die auf eine etwaige Spielreduktion (und nicht etwa einem Spielstopp) ausgerichtet sind:
- Präventionsbeauftragter[130]: Merkur beschäftigt einen Präventionsbeauftragten. Wie dieser arbeitet ist unklar.
- Spielerschutzkommission[131]: Merkur verfügt über eine Spielerschutzkommission. Wie diese arbeitet ist unklar.
- Mentor[132]: Tool für Tracking von Ausgaben und Spieldauer
- Merkur betreibt die Seite safergaming/safergambling: Umkreissuche von gemmeinnützigen Beratungsstellen
- In den Merkur Spielbanken gibt es einen online Selbsttest mit Ampelsystem und die Spielerschutz-Kampagne „Spiel sicher“
2015 stellte der Automatenverband AWI-Info kostenlose Unterrichtsmaterialien für Lehrer:innen, in thematischer Auseinandersetzung mit Glücksspielregulierung und Jugendschutz, bereit.[133] Dabei nutzte die AWI spezifische Narrative, um die Gefahr der Glücksspielsucht zu individualisieren. So greift die AWI folgende Position der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf:
„Die meisten Menschen haben kein Problem mit dem Glücksspiel. Manche können aber mit dem Spielen nicht mehr aufhören, wenn sie einmal angefangen haben. Sie haben einen starken inneren Drang, immer wieder zu spielen. Außerdem besitzen sie die große Hoffnung, doch noch zu gewinnen oder verlorenes Geld zurückzugewinnen.“[134]
und ergänzt diese mit den Worten: "Grundsätzlich sind Glücksspiele nicht problematischer als jedes andere Spiel. Ob es negative Auswirkungen auf eine Person hat, hängt nicht vom Spiel selbst, sondern vom Spieler und seiner Persönlichkeitsstruktur ab."[134]
Wissenschaftslobbyismus
Merkur ist über die Verbände an Wissenschaftslobbyismus beteiligt. Diese nehmen über Drittmittelfinanzierung[135] und die Rekrutierung „akademischer Kronzeugen“[136] Einfluss auf den wissenschaftlichen Diskurs. Dabei berufen sie sich auf Akteure, wie Justus Haucap, der unter anderem als Direktor des branchenfinanzierten Glücksspielinstituts GLÜG[137][138] in Erscheinung tritt. Haucap ist auch Mitverfasser der Studie „Faktenbasierte Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags“, die vom Deutschen Sportwettenverband (DSWV) und vom Deutschen Online Casinoverband (DOCV) finanziert wurde.[139] Die Glücksspielverbände beauftragen Gegen-Gutachten zu Suchtforschungspublikationen[140][141], deren Inhalte bisweilen von der Politik aufgegriffen werden.[142] Die Forschungsstelle Glücksspiel der Universität Hohenheim kommentierte das Vorgehen:[143]
"Statt unabhängige Forschung zu unterstützen und die wissenschaftliche Evidenz zu stärken, wird möglicherweise versucht, Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung glauben zu machen, dass es einen Expertendissens gibt, der in der tatsächlichen Forschungslandschaft so nicht existiert. Solch ein vorgespielter Expertendissens wurde in der Vergangenheit von Interessengruppen angewandt, um den Anschein eines Meinungsunterschieds zu erzeugen, Unsicherheit zu schaffen und die eigene Agenda voranzutreiben."
Kontroversen
- Nach der Liberalisierung des Glücksspielmarktes in Schleswig-Holstein gab es dort zeitweise mehr registrierte Glückspieler:innen als Einwohner:innen.[144][145]
- Auf die mögliche Einflussnahme beim Branchenabend in einem Sylter Fünf-Sterne-Hotel auf Branchenkosten angesprochen, beschwichtigen die Schleswig-Holsteiner Landespolitiker: „von Einflussnahme könne schon deshalb keine Rede sein, weil sie ja ohnehin schon vorher dasselbe wollten“[146].
- Ilona Flüchtenschneider (Vorsitzende Fachverband Glücksspielsucht) kritisiert die Nähe der Branche zur Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB), welche für die Zulassung der Glücksspielautomaten zuständig ist. So sei unter anderem ein früherer Behördenleiter Gast auf der Geburtstagsparty eines Automatenherstellers gewesen sein.[147]
Paul Gauselmann
- 2003 verlieh Bundespräsident Johannes Rau Paul Gauselmann das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für seine Verdienste um die Gesellschaft[148]
- 2004 geriet Gauselmann in den Verdacht, eigene Geräte manipuliert zu haben, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.[148] Die Ermittlungen wurden 2007 „mangels Tatverdacht“ eingestellt.[149]
- 2015 geriet Gauselmann in den Verdacht, Manipulationen an Glücksspielautomaten des Konkurrenten Novomatic beauftragt zu haben, damit dieser seine Glücksspiellizenz verliert.[150] Die Staatsanwaltschaft Essen eröffnete kein Verfahren gegen Paul Gauselmann, da etwaige Straftaten bereits verjährt gewesen seien.[151]
- 2017 geriet Gauselmann durch die Veröffentlichuung der Paradise Papers in den Verdacht, über edict egaming indirekt am bis dato in Deutschland illegalen Online-Glücksspiel mitzuverdienen. Die Gauselmann-Gruppe berief sich darauf, dass sie Online-Casinos gegen eine Lizenzgebühr lediglich mit Merkur-Spielen versorgt habe und für alles weitere nicht zuständig gewesen sei.[152]
Gauselmanns Positionen zur Glücksspielsucht
- 2017: „Alles macht süchtig, wenn man es zu viel macht.“[153]
- 2024: „Glücksspiel macht nicht süchtig - um das ganz nüchtern zu sagen"[154] & „Alkohol kann süchtig machen, Rauchen kann auch süchtig machen, aber Spielen nicht“[155]
Trickreiches und intransparentes Parteispenden-System
Im Frühjahr 2011 wurde publik, dass Firmengründer Paul Gauselmann seine Manager seit 1990 regelmäßig dazu aufforderte, ausgewählte Abgeordnete und Parteigliederungen finanziell zu unterstützen.[156] Gauselmann verschickte die Schecks dann gebündelt an die Adressaten. In seinen Begleitschreiben wies der Unternehmer die Empfänger:innen ebenso freundlich wie unmissverständlich darauf hin, wem sie den Geldsegen zu verdanken haben.
Durch die Stückelung der Spenden in viele kleine Beträge, tauchten diese in den Rechenschaftsberichten der Parteien nicht auf, da finanzielle Zuwendungen erst ab 10.000 Euro pro Person oder Unternehmen und Jahr veröffentlicht werden müssen.[156] In einem internen Aktenvermerk hieß es: „[ …] um nach der Wahl die SpielV(erordnung) auf den Weg zu bringen, benötigen wir Verständnis in den unterschiedlichen Parteien. Hilfreich dabei ist, wenn wir Politikern helfen, ihren Wahlkampf zu begleichen.“[157] Gauselmann äußerte sich zu den Spenden unter anderem wie folgt:[158]
"Ich habe das getan, was ein anständiger Bürger tut. Er spendet dann, wenn er gefragt wird und er gibt Wünsche kund, wenn er Wünsche hat. Ich glaube, jeder Unternehmer, jedes Unternehmen, die Verbände, müssen immer Einfluss auf die Politik nehmen. Politiker müssen doch Entscheidungen treffen. Die wissen doch gar nicht, worüber sie reden, wenn sie nicht vorher informiert werden."
Für die diese Spendenpraxis nominierte LobbyControl Gauselmann im November 2011 für die Lobbykratie-Medaille[1]. Nach der Bundestagswahl 2005 wurde die Spielverordnung geändert. Die Zahl der zulässigen Geldspielgeräte pro Spielhalle wurde erhöht und die Mindestdauer pro Spiel von 12 auf 5 Sekunden herab gesetzt. Nach geltendem Recht wären die Zuwendungen nur zu beanstanden gewesen, wenn Gauselmann seinen leitenden Angestellten, dass Geld zurück erstattet hätte. Dafür fand die Bielefelder Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Firmenbüros jedoch keine Belege.[159][160]
Verbindungen zur FDP
Die Gauselmann AG trat bei zahlreichen FDP-Veranstaltungen als Sponsor auf. So wurden unter anderem zwei Spenden-Dinner der Bundespartei sowie Treffen der FDP mit Journalisten finanziell unterstützt. Auch bei einem Geburtstagsempfang für den Schatzmeister der FDP und vormaligen Vizepräsidenten des Bundestages, Hermann Otto Solms, war Gauselmann finanziell involviert. Pikant war dabei, dass die Sponsoring-Verträge über die FDP-eigene Agentur “ProLogo Gesellschaft für Veranstaltungsorganisation mbH” abgewickelt wurden. Herbert Schlottmann, Vorstandsmitglied der Gauselmann Stiftung und langjähriger Vertrauter Gauselmanns, hielt an ProLogo währenddessen knapp ein Drittel der Unternehmensanteile.[161]
Umstrittene Beteiligung an FDP-Tochter Altmann-Druck
Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor beteiligte sich ein Berater der Gauselmann-Gruppe 2007 an der altmann-druck GmbH, einer Tochterfirma der FDP. Dabei investierte er 1,3 Millionen Euro in das Unternehmen. Nach dem Einstieg kaufte die Firma ihre Firmengelände und -gebäude der FDP ab. Nach Monitor-Einschätzung legen Unterlagen aus dem Handelsregister und dem Grundbuch nahe, dass der Kaufpreis von einer Million Euro etwa dem doppelten des Gelände- und Gebäudewerts entsprach. Diese Geschäfte legten den Verdacht einer verdeckten Parteispende an die FDP nahe. Die Gauselmann AG räumte ein, dass die 1,3 Mio. Euro von einem Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe stammten.[162][163]
Am 26. Februar 2013 verkündete FDP-Schatzmeister Otto Fricke, dass die FDP und die Gauselmann AG ihre gesellschaftlichen Verbindungen im Beteiligungsvermögen der Partei gelöst hätten. Die FDP-Veranstaltungsagentur ProLogo wurde wieder zu 100% Besitz der Liberalen, während die FDP-Tochter altmann-druck vollständig in den Besitz der Gauselmann AG überging.[164] Über Einzelheiten des Deals wurde Stillschweigen vereinbart. Laut taz brachte der Deal der FDP eine sechsstellige Summe ein.[165] Geschäftsführerin bei altmann-druck wurde Sabine Kibath (FDP), ehemalige Schatzmeisterin eines Berliner FDP-Ortsverbandes.[166] Am 12. März 2013 reagierte die FDP auf eine Anfrage von LobbyControl und veröffentlichte Details zum Deal.[167] Danach hat die FDP 696.000 Euro für den Rückkauf der ProLogo Anteile aufgewendet. Die Gauselmann AG zahlte für altmann-druck dafür 1,56 Mio. Euro an die Liberalen. So profitierte die FDP mit 864.000 Euro an dem Geschäft. Die Rückkauf-Optionen wurden durch den Deal aufgelöst. Altmann-druck blieb vorrangiger Druck- und Logistik-Partner der FDP-Bundespartei. FDP und altmann-druck strebten einen Rahmenvertrag für die Wahlkampfabwicklung an.
Übersicht über Investitionen der Gauselmann-Gruppe in FDP-Tochterfirmen
Sachverhalt | Datum | Gesamtwert | Rückverkauf/ Rückverkauf-Optionen |
Anteilskauf ProLogo (20%) von LIBERAL Vermögensverwaltungs- Gesellschaft mbH | 2004 | 450.000 € | Seit Januar 2013 ist die FDP-Veranstaltungsagentur Pro-Logo wieder im alleinigen Besitz der FDP. Sie zahlte dafür 696.000 Euro an Gauselmann. |
Anteilskauf ProLogo (9%) von LIBERAL Vermögensverwaltungs- Gesellschaft mbH | 2007 | 202.500 € | |
Anteilskauf altmann-druck GmbH | 2007 | 700.000 € | Ja, 600.000 €; Die Annahmeerklärung der Rückkaufoption, die zum Rückkauf durch die FDP führt, darf nur im Zeitraum vom 1.09.2009 bis zum 30.09.2012 bei der FDP eingehen. Laut FDP wird über eine Verlängerung der Option für 3 Jahre nachgedacht |
Kapitalerhöhung altmann-druck GmbH | 2007 | 600.000 €; davon 8.000€ Stammeinlage. 592.000 € werden in die Kapitalrücklage der Gesellschaft eingestellt. | Ja, 600.000 € (Berechnung nach Stuttgarter Verfahren); Die Annahmeerklärung der Rückkaufoption, die zum Rückkauf führt, darf erstmals nach einem Ablauf von 10 Jahren, also ab 1.Juni 2017, bei der FDP eingehen |
Übernahme der altmann-druck GmbH durch Gauselmann |
Ende 2012 | 1,56 Mio. € | Die Rückkaufoptionen wurden damit aufgelöst. |
Gesamtsumme | 3.512.500 € | 696.000 € |
Quellen:[168]Zu diesen von der Gauselmann AG eingeräumten Zahlungen kommt mindestens noch ein Darlehen des Gauselmann-Treuhänders Herr Schlottmann über 500.000 € an die altmann-druck GmbH im September 2007. Die Gauselmann AG und die FDP versuchen, diese Investitionen als normale wirtschaftliche, also renditeorientierte Investitionen darzustellen - ohne politischen Hintergrund. Aber die bisherigen Renditen für Gauselmann sind sehr niedrig und stellen diese Version in Frage:
- Bisherige Rendite: durchschnittlich 2,67 % jährlich. (Stand: Sept 2012)
- Bisherige Rendite altmann-druck: bislang haben gar keine Ausschüttungen stattgefunden. (Stand: Sept 2012)
- Für das Darlehen wurden 3,5% Zinsen pro Jahr vereinbart.
Weiterführende Informationen
- Mit einer Fußballwette bei Tipico fing es an, ZEIT ONLINE vom 06.03.2025
- Vollständiger Nominierungstext für die Lobbykratie-Medaille 2011
- Weitere Informationen zum Thema Parteienfinanzierung
- Glücksspielatlas 2023 der Deutschen Hauptstelle für Suchtforschung
- Jahrbuch Sucht 2024 der Deutschen Hauptstelle für Suchtforschung
- Lobbyismus-Eldorado Glücksspiel, Zeitschrift für Wett- und Glücksspielrecht vom Dezember 2023
- Spielend in den Abgrund - Wenn Wetten und Glücksspiel süchtig machen, Exakt - Die Story vom 13.11.2024
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Gauselmann AG – Kandidat für die Lobbykratie-Medaille, LobbyControl vom 02.11.2011, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ Vom Feierabend-Unternehmer in 60 Jahren zum Branchenprimus, ISA-Guide vom 13.06.2017, zuletzt abgerufen am 31.01.2025
- ↑ Paul Gauselmann wird Ehrenpräsident des Verbandes der Deutschen Automatenindustrie, Merkur Group vom 10.07.2019, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Änderungen der SpielV 06, Synopse, §13 Punkt 1
- ↑ Glücksspiel: Allgemeine Hintergrundinformationen, in: Spielsucht - Ursachen, Therapie und Prävention von glücksspielbezogenem Suchtverhalten. 2018, S. 20-24.
- ↑ Kritik an Betreibern von Geldspielautomaten: Daddeln mit den Schutzvorschriften, Tagesspiegel vom 17.04.2019, zuletzt abgerufen am 31.01.2025
- ↑ Sonderspiele: Seit 50 Jahren fester Bestandteil aller Geräte, Automatenmarkt, Juli 2018. S. 82f., zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ Punktetrick bei Spielautomaten soll verboten werden, Welt, vom 23.06.2014, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Gauselmann räumt Zahlungen an die FDP ein, LobbyControl vom 24.09.2012, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ BVerfG: Urteil – 1 BvR 1054/01, vom 28.03.2006
- ↑ Das Glücksspiel und die Politik, Tagesschau vom 22.10.2015, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Schleswig-Holstein träumt vom Las Vegas zwischen den Meeren, Spiegel vom 09.06.2010, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Die schwarze Kanzlei, nd.Aktuell, vom 15.07.2013, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Drucksache 18/884. Kleine Landtagsanfrage, 17.06.2013. Abschn. II. 1.
- ↑ Das Ringen um einen Rechtsrahmen für die Spielebranche, Deutschlandfunk vom 24.04.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ CDU-Politiker ließ sich Reise zu Glücksspiel-Konferenz nach Malta bezahlen, Spiegel vom 11.12.2010, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Spitzenpolitiker ließen sich zu Glücksspiel-Tagung in ein Luxushotel auf Sylt einladen, Spiegel vom 02.04.2011, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Kritik an Glücksspiel-Sause auf Sylt, taz vom 05.04.2011, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ EU-Urteil bestätigt Sonderweg Schleswig-Holsteins beim Glücksspiel, Heise vom 12.06.2014, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Schleswig-Holstein arbeitet an Stopp des Glücksspiel-Alleingangs, Der Westen, vom 24.08.2012, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Schleswig-Holstein: Wegbereiter des Online-Glücksspiels Hans-Jörn Arp zieht sich aus der Politik zurück, Casino Online vom 18.01.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Wirecards versteckte Glücksspiel-Interessen, Süddeutsche, vom 29.01.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Fragwürdige Geschäfte: Geheimnotizen zeigen, dass Wirecard fast nur mit Porno, Glücksspiel und Diätpillen sein Geld verdient hat, Business Insider vom 11.01.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Nord-Politiker lobbyierten für Wirecard, NDR, vom 28.01.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ 25,0 25,1 Gute Rahmenbedingungen in Schleswig-Holstein – Kampf gegen das illegale Spiel muss intensiviert werden, Automatenmarkt vom 23.11.2022, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Staffelstab-Übergabe im nördlichsten Bundesland, Automatenmarkt vom 20.11.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Das Ringen um einen Rechtsrahmen für die Spielebranche, Deutschlandfunk vom 24.04.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Glücksspiel online: Geld zurück!, Deutsche Anwaltsauskunft vom 26.09.2023, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland, GGL vom 29.10.2020, zuletzt abgerufen am 28.01.2025
- ↑ Drs 21/651 Kleine Anfrage und Antwort des Senats, Bremische Bürgerschaft vom 02.07.2024, Seite 6
- ↑ Die Wettanbieter haben sich wohl verzockt, Süddeutsche vom 07.07.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Gauselmann becomes Merkur, merkur.group, abgerufen am 29.10.2024
- ↑ Aus der Gauselmann AG wird die Merkur.com AG , Merkur Group vom 01.09.2023, zuletzt abgerufen am 22.01.2025
- ↑ 34,0 34,1 Über Merkur, RB Leipzig, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Wir sind Merkur, Merkur Group, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ 36,0 36,1 Merkur.com AG, Lobbyregistereintrag vom 28.10.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ adp Merkur, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ 38,0 38,1 38,2 Merkur Sports & Gaming, NorthData, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Merkur Gastro, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ GeWeTe, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ HESS Cash Systems, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ Our Companies, Merkur eSolutions, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ 43,0 43,1 43,2 Unsere Marken, Merkur, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ Impressum, Crazy Buzzer, zuletzt abgerufen am 31.01.2025
- ↑ Die DGGS Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel gibt ihre aktuelle Gesellschafterstruktur bekannt, DGGS vom 03.11.2023, zuletzt abgerufen am 31.01.2025
- ↑ Unternehmensgruppe, Merkur Group, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ Business figures, Merkur Group, abgerufen am 29.10.2024
- ↑ 48,0 48,1 Unternehmensführung, Merkur Group, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Paul and Karin Gauselmann Foundation Merkur.group, zuletzt abgerufen am 30.10.2024
- ↑ Gauselmann Website: Familienstiftungzuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Parteispendendatenbank LobbyPedia, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Schleswig-Holstein macht sich zum Zockerland, Spiegel vom 14.09.2011, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Poker in Schleswig-Holstein, Deutschlandfunk vom 11.08.2011, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Schleswig-Holstein träumt vom Las Vegas zwischen den Meeren, Spiegel vom 09.06.2010, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Das Gezerre um die Sportwetten, Deutschlandfunk vom 01.07.2017, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Bundestag: Experten lehnen Sponsoringverbot ab, DSWV vom 16.05.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Die Werbewirtschaft begrüßt die Neuordnung der Werberegulierung für erlaubtes Glücksspiel, ZAW vom 30.06.2021, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Spielend zum Erfolg, adp Merkur, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Milliardengeschäft Glücksspiele, Plusminus vom 01.04.2021 [Min: 02:20], nicht mehr in ARD Mediathek verfügbar. Abrufbar über diesen Link.
- ↑ Bekämpfung des Schwarzmarktes, DOCV, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Evaluierung und Änderung der SpielV - Erforderlichkeit einer nachfragegerechten Regulierung, Merkur Group laut Lobbyregister vom 24.06.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Beibehaltung der Strafbarkeit des unerlaubten Glücksspiels (§§ 284 - 287 StGB), Merkur Group laut Lobbyregister vom 24.06.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Evaluierung des GlüStV - Gewährleistung der Erfüllung des gesetzlichen Kanalisierungsauftrags, Merkur laut Lobbyregister vom 26.09.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Merkur Beirat: Der Gast im Fokus, Games & Business vom 22.04.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Die Doppelmoral des Glücksspielkönigs, Stuttgarter Zeitung vom 10.11.2017, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Der Offshore-Automatenkönig, Tagesschau vom 06.11.2017, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Evaluierung und Änderung der SpielV - Erforderlichkeit einer nachfragegerechten Regulierung, Merkur Group laut Lobbyregister vom 24.06.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Geschäftsbericht 2023, Merkur Group, S. 5
- ↑ Glücksspiel - Zahlen, Daten, Fakten, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Merkur.com AG, Northdata, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Glücksspielatlas Deutschland 2023: Zahlen, Daten, Fakten. Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Arbeitseinheit Glücksspielforschung der Universität Bremen. S. 46
- ↑ Tätigkeitsbericht 2023, GGL von Juni 2024, S. 69, zuletzt abgerufen am 28.01.2025
- ↑ Thema Online-Glücksspiel: Dokumentation "Zocken ohne Limit" am 11. Juli im TV, Automatenwirtschaft vom 11.07.2023, zuletzt abgerufen am 28.01.2025
- ↑ Veränderung der Besteuerung im Rennwett- und Lotteriegesetz (RennwLottG), Von Beust & Coll. laut Lobbyregister vom 28.06.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Veränderung der Besteuerung bei virtuellem Automatenspiel, DOCV laut Lobbyregister vom 02.07.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Werberegeln unter der Lupe, Games & Business vom 09.11.2011, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Werbung, DOCV, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Glücksspielwerbung: Einfluss und gesellschaftliche Folgen, Landesfachstelle Glücksspielsucht NRW, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Online-Glücksspiel: Kein Hobby wie jedes andere auch, Uni Hohenheim Pressemitteilung vom 08.03.2023, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Sponsoring mit Kollateralschäden, Jungle World vom 11.07.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Über Uns - Vorstand, DAW-Homepage, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Unternehmensführung, Merkur Group, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Die Deutsche Automatenwirtschaft, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Paul Gauselmann wird Ehrenpräsident des Verbandes der Deutschen Automatenindustrie, Merkour Group Pressemitteilung vom 10.07.2019, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Über den VDAI - Vorstand, VDAI-Homepage, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ BA-Landes- und Fachverbände, BA-Homepage, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ 87,0 87,1 Bundesverband Automatenunternehmen, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Paul Gauselmann erhält Goldene Ehrennadel vom Bundesverband Automatenunternehmer, Merkur Group Pressemitteilung vom 25.06.2018, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Über Uns, AWI-Homepage, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ AWI – ein Jahr Engagement für die Automatenwirtschaft, Automatenmarkt vom 26.11.2002, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Parteispendendatenbank, LobbyPedia, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Die Deutsche Automatenwirtschaft, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Verband der Deutschen Automatenindustrie, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Bundesverband Automatenunternehmen, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ 96,0 96,1 96,2 96,3 96,4 Deutscher Online Casinoverband, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ 97,0 97,1 97,2 Deutscher Sportwettenverband, Lobbyregistereintrag, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Ole von Beusts Spiel mit dem Glück, Wirtschaftswoche vom 12.12.2017, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Hauptstadtbüros Homepage, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ 100,0 100,1 100,2 Das Team der von Beust & Coll. Beratungsgesellschaft, Von Beust & Coll. Homepage, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ DOCV weiht neue Geschäftsstelle in Berlin ein, Games & Business vom 27.04.2022, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Mathias Dahms ist neuer Geschäftsführer von Merkur Sports & Gaming, Automatenmarkt vom 15.07.2019, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Mitglieder, DSWV Homepage, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Deutscher Sportwettenverband (DSWV) in Berlin gegründet, DSWV Pressemitteilung vom 24.09.2014, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Legendäres Wiedersehen beim DSWV-Sommerfest: Weltmeister Rudi Völler im Talk mit Weißbier-Waldi, DSWV Pressemitteilung vom 02.07.2019, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Weitere Kritik am Wirtschaftsrat der CDU: „Verunreinigung der parteiinternen Willensbildung“, Lobbycontrol vom 17.06.2021, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Sportwettenverband feiert Sommerfest, Games & Business vom 19.05.20255, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Lizenzen und andere Baustellen, Games & Business Juni 2022, S. 26. Zit. nach: Landgraf: Lobbyismus-Eldorado Glücksspiel. Dezember 2023, S. 521.
- ↑ DSWV Jubiläums-Sommerfest 2024, DSWV-Pressmitteilung vom 18.07.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Parlamentarischer Abend in Hannover gemeinsam mit Automatenverband Niedersachsen begangen, DAW Pressemitteilung 27.09.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Parlamentarischer Abend in Mainz: Die Branche im Dialog mit Politik und Verwaltung, AWI Homepage, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Parlamentarisches Mittagessen der Automatenwirtschaft in Hamburg, DAW-Pressemitteilung vom 18.09.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Parlamentarischer Abend in Stuttgart: Landesglücksspielgesetz im Fokus, Mein Stuttgart vom 16.05.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Parlamentarischer Sommerabend an der Kieler Förde, Games & Business vom 19.07.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ CDU-Generalsekretärin besucht Spielhalle in Edermünde, Games & Business vom 21.08.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Lobbyismus auf Parteitagen - Google, Philip Morris, DFL: Das sind die Sponsoren der Parteien, Abgeordnetenwatch vom 06.05.2024, zuletzt abgerufen am 29.01.2025
- ↑ Private Lotteries In Europe, Alber & Geiger, Wins, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ 118,0 118,1 EU Gambling Bans, Alber & Geiger, Wins, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Alber & Geiger, LobbyFacts, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Bedeutende Spende von Ehrenbürger Paul Gauselmann und der Paul und Karin Gauselmann Stiftung, Gemeinde Espelkamp Pressemitteilung vom 24.04.2024, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Paul Gauselmann spendet der Stadt Lübbecke fünf Millionen Euro, Merkur Group Pressemitteilung vom 11.06.2024, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Paul Gauselmann, der Herr der Automaten, Welt vom 02.06.2007, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Spitzen-Sponsoring by MERKUR, Merkur Group Homepage, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ WOK-WM mit lachender Merkur-Sonne, Automatenmarkt vom 20.03.2012, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Sechs Millionen TV-Zuschauer sehen die strahlende Merkur-Sonne, Automatenmarkt vom 11.01.2023, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ MERKUR ist Partner vom TV Total Turmspringen 2024, Merkur Pressemitteilung vom 13.09.2024, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ GGL begrüßt Weiter-Finanzierung der BZgA-Glücksspielsucht-Hotline durch Glücksspielindustrie, GGL Pressemitteilung vom 21.12.2023, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Automatenwirtschaft und DLTB verlängern Engagement für BzgA-Beratungsangebot, Games & Business vom 20.12.2023, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ „Was ich tue, ist legal“, Rheinische Post vom 13.08.2018, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Ansprechpartner, Merkur Group, Verantwortung, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Spielerschutzkommission, Merkur Group, Verantwortung, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Mentor, MerkurBets, Help, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Kein Spiel ohne Regeln: Automatenwirtschaft und Jugendschutz, LehrerOnline, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ 134,0 134,1 Berufswelt Automatenwirtschaft, AWI & Eduversum Infoblatt, Seite 1
- ↑ Interessenkonflikte in der Glückspielforschung: Eine Skizze, Tagungsdokument zur 31. Jahrestagung des Fachverbandes Glücksspielsucht vom 21.11.2019, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ In der Maschinenzone – eine Studie über pathologisches Glücksspiel und spielerzentriertes Design, Jahrbuch Sucht 2018, S. 226
- ↑ Nach Abschluss der ersten Förderphase (2019-2024) wird das Institut auch in einer zweiten Förderphase (2024-2029) weiterhin vom Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) sowie der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG gefördert, GLUEG Homepage, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ SpielStudio von Westlotto: Prof. Dr. Justus Haucap zu Gast, Games & Business vom 18.06.2024, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Deutschland ist Schlusslicht beim Kampf gegen illegales Glücksspiel, gluecksspielstudie.de, zuletzt abgerufen am 28.01.2025
- ↑ VDAI zeigt Mängel im Glücksspielatlas auf, Games & Business vom 21.03.2024, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
- ↑ Merkur Beirat: Der Gast im Fokus, Games & Business vom 22.04.2024, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Drs 21/651 Kleine Anfrage und Antwort des Senats vom 02.07.2024, Seite 6, zuletzt abgerufen am 24.01.2024
- ↑ Newsletter November 2023 (05/2023), Forschungsstelle Glücksspiel Universität Hohenheim, S. 2, zuletzt abgerufen am 31.01.2025
- ↑ Online-Glücksspieler bekommt Geld zurück, Jura-Online Blogeintrag vom 22.03.2023, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Online-Glücksspiel in Schleswig-Holstein, ZDF Magazin Royal vom 20.11.2020, [Min. 13:13], zuletzt abgerufen am 27.1.2025
- ↑ Vor Lektion verreist, Süddeutsche vom 05.04.2011, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Glücksspielautomaten sollen manipuliert sein, Wirtschaftswoche vom 19.02.2016, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ 148,0 148,1 Glaubwürdigkeit verspielt?, Spiegel vom 12.12.2004, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Staatsanwaltschaft Bielefeld stellt Ermittlungsverfahren gegen Gauselmann-Manager mangels Tatverdacht ein, ISA-Guide vom 23.02.2007, zuletzt abgerufen am 27.02.2025
- ↑ Schwere Vorwürfe gegen Novomatic-Konkurrenten, Kurier vom 23.03.2015, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Kein Verfahren gegen Paul Gauselmann, Kreiszeitung vom 06.08.2015, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Der Offshore-Automatenkönig, Tagesschau vom 06.11.2017, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Lachende Sonne vor der Isle of Man, taz vom 07.11.2017, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Ausführliches Interview mit Paul Gauselmann in der „Rheinischen Post“, Automatenmarkt vom 08.08.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ Glücksspielkonzern-Chef Gauselmann spielt seit 30 Jahren jeden Abend Backgammon, Spiegel vom 08.08.2024, zuletzt abgerufen am 27.01.2025
- ↑ 156,0 156,1 Dubiose Parteispenden aus Glücksspielkonzern Süddeutsche, vom 18.02.2011, zuletzt abgerufen am 23.01.2025
- ↑ Boom bei Spielhallen - Die Parteispenden der Lobbyisten“ RBB vom 24.02.2011, Link nicht mehr verfügbar
- ↑ plusminus - "Rückschau: Fehlende Kontrolle bei Spielhallen", Das Erste, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit Gesetze im Internet, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ LobbyPlanet Berlin, Neuauflage 2015, von LobbyControl
- ↑ Liberale Leibwächter für den König der Automaten, Süddeutsche Zeitung vom 10.3.2011, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Gauselmann zu Parteispenden: Wir haben nichts zu verbergen, Pressemitteilung der Gauselmann AG vom 24.9.2012, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen, Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ FRICKE zu Berichten über neue Spieleverordnung, Pressemitteilungen der FDP vom 26.02.2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Bundes-FDP reich wie nie taz, vom 05.03.2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Politik und Spielautomaten-Industrie , www.taz.de vom 11.März 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz, Antworten der FDP an LobbyControl vom 12.03.2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017
- ↑ Stellungnahme der Gauselmann AG vom 24. September 2012 und von der Firma zur Verfügung gestellte Vertragsunterlagen; sowie Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008 der altmann-druck GmbH, Berlin (für das Darlehen). Für den Rückkauf im Dezember 2012 siehe FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz, Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017